Salvete, discipuli discipulaeque,
ganz herzlich begrüßen wir Sie auf der Homepage des Certamen Carolinum - Landesschülerwettbewerb Alte Sprachen NRW.
Wir laden Sie ein, unsere beiden Wettbewerbszweige „Alte Sprachen“ und „Antike trifft Kunst“ kennenzulernen und an diesem teilzunehmen. Spannende Themen und attraktive Preise warten auf Sie! Werfen Sie doch einen Blick in unsere Ausschreibungsunterlagen.
Wir freuen uns, dass unser Wettbewerb in den vergangenen Jahren große Wertschätzung von Seiten der Landesregierung erfahren hat. So führte uns Ministerpräsident Armin Laschet bei seinem Besuch 2018 die Bedeutung unserer Fächer Latein und Altgriechisch für die europäische Idee vor Augen und wollte Sie, liebe Schülerinnen und Schüler, mit folgenden Worten zur Teilnahme am Certamen Carolinum motivieren:
„Sich intensiv mit den sprachlichen und kulturellen Grundlagen Europas auseinanderzusetzen, mit engem Bezug zur Gegenwart und zu aktuellen Fragestellungen Europas ist heute wichtiger denn je. Wir brauchen qualifizierte und motivierte Schülerinnen und Schüler, die in europäischen und globalen Zusammenhängen denken und handeln.“
Auch Dorothee Feller, Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen, hob den Wert des Certamen Carolinum in ihrem Grußwort 2022 heraus:
„Das Certamen Carolinum ist ein anspruchsvolles Bildungsangebot und ich finde es beeindruckend, wie es dem Wettbewerb gelingt, junge Menschen über gegenwartsbezogene Fragestellungen zu einer vertieften Beschäftigung mit altsprachlichen Texten anzuregen. Die Schülerinnen und Schüler treten in einen engen Dialog mit bedeutenden Staatsmännern, Dichtern oder Philosophen der Antike ein und setzen sich kritisch und unter Berücksichtigung aktueller Diskussionen und Problemstellungen mit deren Gedanken und Weltanschauungen auseinander. Auf diese Weise hebt das Certamen Carolinum die Zeitlosigkeit und Aktualität der in altgriechischen und lateinischen Texten überlieferten Gedanken und Fragestellungen hervor und leistet einen wichtigen Beitrag, die Bedeutung der Alten Sprachen auch für unsere Epoche deutlich werden zu lassen.“
Wir laden Sie herzlich ein, dieses Bildungsangebot anzunehmen und sich auf die spannenden Themen einzulassen. Unsere Homepage bietet Ihnen viele nützliche Informationen, aber auch schöne Einblicke in das Certamen Carolinum. Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Herumstöbern.
gibt es einen gerechten Krieg? Was sind Liebe, Verrat, Freundschaft? Gibt es einen idealen Staat? Tiefgreifende Fragen wie diese beschäftigen die Menschheit schon seit tausenden von Jahren. Sie alle haben miteinander gemein, dass wir sie nie abschließend beantworten können.
Heute – in Zeiten eines rasanten gesellschaftlichen Wandels und großer Herausforderungen – ist es besonders wichtig, uns darüber Gedanken zu machen, was Krieg, Freundschaft, Demokratie oder Freiheit für uns bedeuten. Dabei kann uns ein Blick in die Antike helfen. Denn die großen Denkerinnen und Denker der Antike haben sich den großen Menschheitsfragen in herausragender Weise angenähert. In altgriechischer und lateinischer Sprache schrieben sie zeitlose, universelle Thesen nieder, von denen wir heute besonders viel lernen können. Daher braucht es Expertinnen und Experten auf dem Gebiet der Alten Sprachen, die sich den wichtigsten Texten der Antike mit Neugierde, Kreativität und der nötigen Sprachkompetenz widmen – und es braucht einen geeigneten Rahmen, der diese Auseinandersetzung mit der Antike fördert.
Daher ist der Wettbewerb Certamen Carolinum in seinem nunmehr 40. Wettbewerbsjahr ein großer Gewinn für uns als Gesellschaft. In beeindruckender Kontinuität erdenken die Verantwortlichen jährlich neue reizvolle Wettbewerbsthemen, die Schülerinnen und Schüler zur intensiven Auseinandersetzung mit der Antike herausfordern. Ebenso beeindruckend sind die Vielfalt und Originalität der von den Finalistinnen und Finalisten selbst gewählten Vortragsthemen.
Herzlichen Glückwunsch an alle Preisträgerinnen und Preisträger! Mit Ihrem Erfolg beweisen Sie: die Alten Sprachen sind nicht veraltet, sondern zeitlos! Bewahren Sie sich diese Begeisterung am Schatz der antiken Texte – denn damit leisten Sie einen wichtigen Beitrag dazu, dass wir als Gesellschaft Antworten auf die großen Fragen der Menschheit finden!
Vielen Dank an die engagierten Lehrkräfte, die bei ihren Schülerinnen und Schülern diese Begeisterung geweckt haben, sowie an die Organisatoren und Förderer des Wettbewerbs für ihren langjährigen Einsatz. Dorothee Feller
Ministerin für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen
Nachdem der klassische Wettbewerbszweig am 07.01.2025 in das neue Wettbewerbsjahr gestartet ist, laden wir alle Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe (EF, Q1 und Q2) an nordrhein-westfälischen Gymnasien und Gesamtschulen im Fach Kunst zur Teilnahme am Wettbewerbszweig „Antike trifft Kunst“ ein. Kenntnisse in den sogenannten alten Sprachen werden nicht vorausgesetzt.
Der Wettbewerb findet wieder in zwei Runden statt. In deren Zentrum steht das Erschaffen sowie die Auseinandersetzung mit einem eigenen künstlerischen Rezeptionswerk basierend auf der literarischen Darstellung der Fluchtgeschichte des Trojanerprinzen Aeneas in deutscher Übersetzung.
Anmeldeschluss und Abgabetermin für die künstlerische Erarbeitung ist der 13.06.2025.
Prämiert werden die besten Leistungen mit Geldpreisen von 500,- €, 300,- € und 200,- €.
Über Ihre Teilnahme würden wir uns sehr freuen. Weitere Informationen finden Sie hier in den Ausschreibungsunterlagen
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und dem verschärften Nahostkonflikt zeigen uns die Medien tagtäglich Bilder der Zerstörung, des Leids, der inhumanen Folgen des Krieges.
Philip Grawe vom Beethoven-Gymnasium Bonn wendete in seinem Finalvortrag 2024 den Blick auf die schmerzvollen Emotionen von Soldatinnen sowie Soldaten und ihrer Familien, wenn es gilt Abschied zu nehmen, um an der Front Dienst zu leisten.
Für diesen herausragenden Vortrag wurde Philip Grawe mit der Aufnahme in die Studienstiftung belohnt. Nun dürfen wir hier seinen Vortrag veröffentlichen und wünschen Ihnen eine spannende Lektüre:
Mit diesen beiden Fragen beschäftigten sich 112 Schülerinnen und Schüler von 41 Gymnasien aus Nordrhein-Westfalen in der ersten Runde des Certamen Carolinum 2025, welches als Sonderausgabe veranstaltet wird.
In der ersten Wettbewerbsrunde waren die Teilnehmenden dazu herausgefordert, sich in Übersetzung und einem interpretatorischen Essay mit einer der oben genannten philosophischen Fragen in einer dreistündigen Klausur auseinanderzusetzen.
Die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe EF setzten sich dabei mit einem Auszug aus Senecas Schrift „De ira“ (1,5) auseinander, in der römische Philosoph der Frage nachgeht, ob der Zorn ein Wesensmerkmal des Menschen sei. Er kommt zu dem Schluss: „Beneficiis enim humana vita constat et concordia, nec terrore sed mutuo amore in foedus auxiliumque commune constringitur.” (Auf Wohltaten beruhen nämlich das menschliche Leben und dessen herzliche Übereinkunft, und es wird nicht durch Schrecken, sondern durch gegenseitige Liebe zu einem gemeinsamen Bund und gemeinsamer Hilfe verbunden.)
Die Schülerinnen und Schüler der Q-Phase nahmen hingegen die Frage nach den Ursachen von Ungerechtigkeiten in den Blick. Cicero schreibt in dem Auszug aus „De officiis“ (1,26): „Maxime autem adducuntur plerique, ut eos iustitiae capiat oblivio, cum in imperiorum, honorum, gloriae cupiditatem inciderunt.“ (Besonders aber werden die meisten dazu veranlasst, dass das Vergessen von Gerechtigkeit sie erfasst, wenn sie der Gier nach Befehlsgewalten, Ehrenämtern, Ruhm verfallen sind.)
Beide Zitate zeugen von der fortwährenden Bedeutung der antiken Literatur und laden uns angesichts zunehmender politischer und gesellschaftlicher Spaltungen und des Bundestagswahlkampfes zum Innehalten und Nachdenken ein.
Wir freuen uns sehr, dass dieses neue Wettbewerbsformat so großen Anklang gefunden hat. Die Ergebnisse der Runde werden Ende Mai veröffentlicht werden.
Wir freuen uns, an dieser Stelle die Preisträgerinnen und Preisträger des Certamen 2024 vorstellen zu dürfen.
Aufnahme in die Studienstiftung des deutschen Volkes:
Grawe, Philip — Beethoven-Gymnasium, Bonn
Preis des Ministeriums für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen:
Greassidis, Anastasia — Neues Gymnasium, Bochum
Preis des Generalkonsulats der Hellenischen Republik in Düsseldorf:
Hoene, Jonathan Erik — Ratsgymnasium, Bielefeld
Preis der Stadt Aachen
Pathe, Florentin — Quirinus-Gymnasium, Neuss
Preis der Elisabeth-Lebek-Stiftung:
Fink, Ruth — Lise-Meitner-Gymnasium, Leverkusen
Preis der Vereinigung der ehemaligen Schülerinnen und Schüler des Kaiser-Karls-Gymnasiums:
Weiling, Henrike — Gymnasium Theodorianum, Paderborn
Preis des Vereins „Pro Lingua Latina e.V.“:
Leifkes, Karla — Gymnasium St. Christophorus, Werne
Erster Preis:
Egin, Luisa — Couven Gymnasium, Aachen
Zweiter Preis:
Dagdeviren, Hülya — Städtisches Gymnasium, Herzogenrath
Dritter Preis:
Mecoch, Lisa Kaori — Werner-Jaeger-Gymnasium, Nettetal
Wir gratulieren allen Finalistinnen und Finalisten ganz herzlich zu ihrem tollen Erfolg!