Im Jahre 1985 entstand aus dem Kollegium des Kaiser-Karls-Gymnasiums (KKG) heraus die Idee, mit dem Certamen Carolinum in Latein und Altgriechisch besonders begabte und interessierte Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe zu fördern und zu fordern. Seitdem übernimmt die Fachschaft Latein die Koordination des Landesschülerwettbewerbs, der jährlich ca. 80-100 junge Leute aus ganz Nordrhein-Westfalen dazu bewegt, sich über einen längeren Zeitraum unter Rückbesinnung auf die kulturellen und sprachlichen Wurzeln Europas mit antiken Texten und deren Bedeutung für die Gegenwart auseinanderzusetzen.
Der Name des Wettbewerbs „Certamen Carolinum“ drückt dabei nicht nur die Nähe zum Kaiser-Karls-Gymnasium, sondern auch zur Stadt Aachen aus. Diese unterstützt den Wettbewerb, indem Sie die Räumlichkeiten für die Finalrunde zur Verfügung stellt und Sekretariatsstunden finanziert. Ihre besondere Wertschätzung bringt die Stadt den Teilnehmenden des Wettbewerbs gegenüber durch einen jährlichen Empfang der Endrundenteilnehmenden durch den Oberbürgermeister im Aachener Rathaus sowie die Stiftung des Preises der Stadt Aachen zum Ausdruck.
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Als dritte Säule übernimmt das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen (MSB) in Person der Fachdezernenten/-innen der Bezirksregierungen Arnsberg, Düsseldorf, Köln und Münster die Fachaufsicht über den Wettbewerb. So wird eine möglichst objektive Durchführung des Certamen Carolinum garantiert. Zudem stellt es die Räumlichkeiten für die Jurysitzungen zur Verfügung, stiftet den „Preis des Landes Nordrhein-Westfalen“ und lädt den besten Teilnehmenden der Jahrgangsstufe EF (bei Anmeldung) ein, das Land NRW bei dem internationalen Lateinwettbewerb Certamen Ciceronianum in Arpino/Italien zu vertreten.
Um das Certamen Carolinum zu finanzieren, ist zeitgleich mit dem Wettbewerb der Verein zur Förderung der Alten Sprachen in den Schulen e.V. gegründet worden. Der Name des Vereins zeigt deutlich die Zielsetzung, die die Gründungsmitglieder verfolgten: Der Wettbewerb sollte zeigen, dass die antiken Texte einerseits einen außerordentlichen Eigenwert besitzen, den es sich durch die Lektüre und durch vorwissenschaftliches Arbeiten zu erschließen lohnt, sie andererseits auch einen bedeutenden Schatz darstellen, um neue Verstehenshorizonte für die Auseinandersetzung mit aktuellen Fragestellungen unserer Zeit zu gewinnen.
Der Verein umfasst zur Zeit fast 60 Mitglieder. Vorsitzender ist Herr Prof. Dr. Max Kerner, stellvertretender Vorsitzender Herr Johannes Maximilian Niessen, Schatzmeister Herr Hermann Kramer und 1. Schriftführer Herr Bernd Mentjes.
Der Mitgliedsbeitrag, der per Lastschriftverfahren abgebucht werden kann, beträgt mindestens 25 Euro im Jahr, ein höherer Beitrag ist willkommen. Ab einem Beitrag von 100 Euro wird automatisch eine Spendenquittung ausgestellt und im folgenden Jahr mit der Einladung zur Mitgliederversammlung versendet.
Die Mitglieder werden zur Preisverleihungsfeier im November in Aachen eingeladen, die Einrichtung eines Stammtisches sowie die Wiederauflage der Vereinszeitschrift Annales Carolini sind in Planung.
Der Verein zur Förderung der Alten Sprachen in den Schulen e.V. steht, insofern er sich den sogenannten alten Sprachen verpflichtet sieht, in Nordrhein-Westfalen erfreulicherweise nicht allein. Dafür, dass das ehrenamtliche Engagement für die Alten Sprachen sich in Nordrhein-Westfalen einer gewissen Kontinuität und Aktualität erfreuen darf, legt eine der Öffentlichkeit weitgehend unbekannte, informelle Plattform seit einigen Jahren beredtes Zeugnis ab:
Die Rede ist von der "Arbeitsgemeinschaft Alte Sprachen NRW" (kurz: AGAS NRW). Ins Leben gerufen von Herrn LRSD a.D. Dr. Fritz Vomhof (ehemals Bezirksregierungen Düsseldorf und Köln), versammelt diese inzwischen unter der Leitung von Frau LRSD' a.D. Dr. Antje Hellwig (ehemals Bezirksregierungen Düsseldorf und Köln) zweimal im Jahr (traditionell an Terminen um den ersten März bzw. ersten September) die Vorstände der rund zehn Vereine zur Förderung des altsprachlichen Unterrichts in Nordrhein-Westfalen zum gedanklichen Austausch ins Nikolaus-Groß-Abendgymnasium Essen.
Der [hier] verlinkten Karte sind die Standorte der Vereine der Arbeitsgemeinschaft zu entnehmen.