Liebe Schülerinnen und Schüler,
sehr geehrte Damen und Herren,

 

was haben Jugendliche und ein antiker Philosoph gemein? Sie beschäftigen sich beide zum Beispiel mit Fragen der Gerechtigkeit.

Ist es gerecht, dass in einer Demokratie Minderjährige nicht wählen dürfen? Was bedeutet eigentlich Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit? Wer definiert diese Begriffe? Und wie nähern wir uns ihnen an? Sicherlich: Die Perspektive eines Jugendlichen und eines Philosophen zu diesen essentiellen Menschheitsfragen könnten vermutlich unterschiedlicher nicht sein. Und doch beschäftigen sie uns alle und das zum Teil schon im Kindes- und Jugendalter.

Ihr – liebe Schülerinnen und Schüler – besitzt die Fähigkeit, die Gedanken der antiken Autoren im Original zu lesen und für euch selbst und für andere zugänglich zu machen. Denn Eure Fähigkeit, lateinische und altgriechische Texte zu übersetzen, sorgt für ein tieferes Verständnis der zahlreichen antiken Schriften, die es sich zu lesen auch noch heute lohnt. Denn vieles, was uns in Latein und Altgriechisch vorliegt, ist auch in unserer Zeit von hoher Relevanz.

Dieses Wissen und diese Gedanken dürfen uns niemals verloren gehen. Umso wichtiger ist es, dass es den Landesschülerwettbewerb Certamen Carolinum gibt und dass junge Menschen sich für Latein und Altgriechisch interessieren.

Ich freue mich, dass nun auch der Preis „Antike trifft Kunst“ zum dritten Mal vergeben wird. Denn zahlreiche Menschheitsgeschichten, die es zu erforschen und zu erzählen gibt, lassen sich in künstlerischer Form einem größeren Publikum zugänglich machen.

Ich bedanke mich bei allen Lehrkräften, die ihre Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Landeswettbewerbs unterstützen. Und ich bedanke mich bei den Vorständen, den Koordinatoren und der Jury, dass Sie jedes Jahr den Landeswettbewerb neu ausschreiben.

Den Preisträgerinnen und Preisträgern wünsche ich für die Zukunft alles Gute und hoffe, dass Ihr den Alten Sprachen verbunden bleibt und Eure Leidenschaft auf Eure Mitschülerinnen und Mitschüler übertragt.

 

Ihre und Eure Dorothee Feller

Ministerin für Schule und Bildung